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3.
Woche
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In ihrer 3. Lebenswoche haben die Welpen
Augen und Ohren geöffnet und damit
begonnen, ihre Umwelt bewusst
wahrzunehmen. Nun warteten wir gespannt
auf die ersten wackeligen Schritte der
Welpen in ihrer Wurfkiste. Doch es kam
anders! |
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Zuerst bemerkten wir bei dem Rüden, dass
er sich fast ausschließlich in Bauchlage
befand, Schwierigkeiten hatte, sich aus
der Rückenlage zu befreien, einen recht
flachen Brustkorb entwickelte und seine
Gliedmaßen so merkwürdig abspreizte. |
Am Ende der 3. Lebenswoche zeigte sich
auch bei den Hündinnen ein recht flacher
Brustkorb. |
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Kein Welpe hatte bis dahin einen
einzigen Schritt getan. Sie bewegten
sich wie Schildröten mit schwimmenden
Bewegungen durch die Wurfkiste, waren
dabei jedoch recht agil. |
Ein Blick in unsere Bücher über
Hundezucht ließen keinen Zweifel mehr
offen: Die Welpen haben das
„Schwimmer-Syndrom“. Ihre Muskulatur war
nicht ausgeprägt, und sie kamen im
wahrsten Sinne des Wortes „nicht auf die
Beine“. Nachdem wir lasen,
dass diese Erkrankung nicht erforscht
und die meisten Welpen nicht zu retten
seien, ja sogar bleibende Schäden davon
tragen würden, breitete sich
Hoffnungslosigkeit in uns aus. Wir
mussten das Schlimmste für unseren
D-Wurf befürchten. |
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ABER: Wir hatten Glück, dass unser
Tierarztehepaar
Dr. Grüßel mit dem Schwimmer-Syndrom
vertraut war und schon zahlreiche Welpen
erfolgreich behandelte. |
Den Welpen wurde Vitamin B, E und Selen
gespritzt und ihre Hinterbeine wurden so
zusammengebunden, dass sie beim
Aufstellen nicht mehr seitlich
wegrutschen konnten. Für uns begann ein
24-Stunden-„Arbeitstag“. Die Welpen
sollten rund um die Uhr in kurzen
Zeitabständen so „bewegt“ werden, dass
sich Muskelmasse aufbaut. Beim Schlafen
hatten wir darauf zu achten, dass sie
sich in Seitenlage befanden, um den
Brustkorb zu entlasten. Innerhalb der
nächsten zwei Wochen sollte sich
entscheiden, ob die Welpen zu retten
seien. |
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Koi schien zu spüren, dass mit ihren
Welpen etwas nicht stimmte. Sie lag Tag
und Nacht – außer zu den Spaziergängen –
in oder vor der Wurfkiste und säugte
ihre Welpen auffällig oft. |
Einige Telefonate standen an: Die
Deckrüden-Besitzer, unsere
Hauptzuchtwartin Susanne Faust und die
zukünftigen Familien der Welpen mussten
informiert werden. Alle haben super
reagiert, und Susanne hat
uns nach ihrem Stöbern im Internet den
folgenden Link geschickt:
www.tierphysiotherapie-pallak.de
Die neuesten Erkenntnisse über diese
Erkrankung und das dort veröffentlichte
Video über die Behandlung eines Welpen
gaben uns zusätzlich Impulse und
Hoffnung.
Also sagten wir dem Schwimmer-Syndrom
den Kampf an. |
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Die Welpen am Ende ihrer 3. Lebenswoche:
Daikiri |
Dai-Yumi |
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Dan’yu |
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